Der Kontakt zwischen Aluminium-Schmelzen und Stahlwerkzeugen führt in Gießereien zu einer thermochemischen Al-Fe-Diffusionsreaktion. Darüber hinaus bedingen zyklische Temperaturwechsel in Seriengießprozessen die Ausbildung von thermomechanischen Rissen. Beide Phänomene reduzieren die Lebensdauer von Stahlwerkzeugen, z.B. Kokillen, in Gießereien erheblich. Zudem kommt es durch mechanische Belastung infolge des Aufschrumpfens des Gussteils auf das Werkzeug zu Reibverschleiß an Dauerformen. Nach dem Stand der Technik werden Stahlwerkzeuge daher in Gießereien durch keramische Schlichten vor dem negativen Einfluss der Al-Schmelze geschützt. Der Einfluss des Gießwerkstoffes auf die Qualität und Qualität des Schlichteauftrags ist jedoch erheblich und dessen Kontrolle ein Schlüssel für eine stabile, effiziente und effektive Fertigung im Kokillengießverfahren.
